Zur dramatischen Volksmehrheit bei der Abstimmung über die Minarett-Initiative stellen sich für die Vereinigung Schweizer Werbung (SW) zwei grundsätzliche Fragen aus Sicht der Kommunikation. «Warum hat die politisch breit gefächerte Gegnerschaft nichts gegen die wohl törichteste Initiative seit der Einführung des Initiativrechts vor 118 Jahren unternommen? Oder haben Sie Plakate gesehen, die gegen die schreierische, verletzende und enorm umstrittene Kampagne gerichtet waren? Und zweitens ist wieder einmal mit erschreckender Deutlichkeit die Fragwürdigkeit von Befragungen offenbart worden, die im Vorfeld von Abstimmungen gemacht werden.» Dieser Kommunikations-Kommentar stammt aus der Feder von Piero Schäfer, der am Dienstag auf der SW-Homepage aufgeschaltet wurde.
Keine Studie, sei sie nun von der SRG oder anderen Absendern, habe auch nur annähernd das Ergebnis richtig prognostiziert. «Jetzt stehen die konsternierten Gegner da und haben wegen der kommunikativen Pleite die Bescherung. Sie werden den Imageschaden, den die Initianten in selbstgefälliger und verantwortungsloser Weise verursacht haben, wieder beheben müssen.»
Besonders nachdenklich aber mache die Tatsache, dass man in diesem Land mit «diffamierenden Kampagnen eine Abstimmung gewinnen kann», doppelt Piero Schäfer nach.
Weitere Informationen auf http://www.sw-ps.ch/d/index.php.
Dienstag
01.12.2009