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Samstag
16.08.2008

Der Besitzer der Firma Absolutturnus für Auftragsfilme, Reiner Roduner, hat die aus der Turnus Film ausgegliederte Firma neu in vier Bereiche strukturiert, wie er dem Klein Report am Filmfestival in Locarno erzählte. Er selbst leitet die Absolutturnus Film AG, die Teaser, Billboards, New Media und Spielfilme produziert. Zusammen mit Felix Courvoisier gehört ihm die Seed Audio-Visual Communications AG, die multimediale Kommunikationslösungen anbietet. Die Shining Pictures GmbH mit Reiner Roduner, Stefan Bircher und Caroline Braun befasst sich mit TV- und Kino-Werbung. Und die Utainment GmbH (in Gründung) stellt TV-Programme her (Inhaber Reiner Roduner, Harry Heusser, Camillo Settele).

Alle vier Firmen haben ihren Sitz in einer ehemaligen Fabrik in Wollishofen am Zürichsee. «Hier können wir ein gemeinsames Netzwerk aufbauen, uns aushelfen und zusammen brainstormen», freut sich Reiner Roduner über die Anlage in unmittelbarer Nähe der Roten Fabrik, die ein ähnliches Konzept im künstlerischen Bereich verfolgt. Und das Geschäft läuft, wie er erzählt: «Absolutturnus macht Billboards für Vögele Mode sowie Kinotrailer für AET, ein Elektrizitätsunternehmen im Tessin. Seed ist an einem Imagefilm für Huber + Suhner, dessen Dreh im September beginnt. Für Geberit Innovation machen wir einen Film und für die Swisscom Fallstudien, unter anderem die Lancierung von audiovisuell realisierten Fallstudien. Utainment arbeitet an einer Gameshow (GameCity) für Pro7-Schweiz, und Shining Pictures steckt in zwei Konkurrenzpräsentationen, aus denen wohl auch etwas wird.»

Am Filmfestival von Locarno konnten er und sein Team von Absolutturnus Film einen kleinen Triumph feiern: «Das Billboard für unseren Kunden AET wurde auf der Piazza vom Publikum beklatscht», freut sich Roduner. Eine doch eher seltene Sache, da ein paar wenige ganz schlaue Zuschauer in den letzten Jahren jeweils den zu Beginn des Hauptfilms laufenden UBS-Trailer auspfiffen.

«Der Film für AET war eine meiner schwierigsten Arbeiten bisher. Wir hatten Pleiten, Pech und Pannen und jetzt so ein Erfolg», freut er sich. Der Kunde, das Tessiner Elektrizitätswerk, hat für dieses Jahr sein Sponsoring-Engagement verstärkt und ist nebst Manor, der UBS und Swisscom einer der Hauptsponsoren des Festivals.

Das Elektrizitätswerk ist vor Kurzem in die Schlagzeilen wegen angeblicher Misswirtschaft geraten. Lega-Grossrat Roberto Pantani spielte der Presse interne Dokumente zu. Er fordert, dass gegen die ehemaligen Chefs der AET ermittelt werde. Da kommt das diesjährige Thema der Tessiner Stromgesellschaft gerade richtig: «Light of the Festival». Auf der Piazza in Locarno hat das Unternehmen bereits die neue Beleuchtung besorgt. Jetzt fehlt nur noch die «Erhellung» der doch oft geschwätzigen Politiker, die der Festivalleitung jedes Jahr ungefragt öffentlich Managementratschläge geben und sich vorher aber unendlich gerne im Scheinwerferlicht auf der Piazza feiern lassen.

«Der Kunde hat den Film abgesegnet und uns dann praktisch freie Hand gelassen», so Roduner. Und so ist denn auch mit «The light of Film Festival Locarno» des jungen Regisseurs Elias Ressegatti (27) ein kleines Meisterwerk entstanden. Für Ressegatti das erste Regiewerk. Der Auftragsfilm zeigt den Weg des Lichts durch unser Leben.

Wie solll man das umsetzen? Mit der ausgezeichneten und speziell für «The light of Film Festival Locarno» komponierten Musik und den gut gecasteten jungen Protagonisten gelingt dies dem Team ohne Anbiederung. Es ist alles drin: Die Information wird hochemotional durch den wenige Minuten langen Film transportiert, in einem ansprechenden ökologischen Umfeld. Heutiger Glamour auf hohem Niveau!