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Mittwoch
28.05.2008

Die Aktionäre des Walliser Verlagshauses Rhône Média haben die Jahresrechnung 2007 zurückgewiesen. Hintergrund des Eklats beim Verleger der Tageszeitung «Le Nouvelliste» sind Spannungen zwischen zwei Aktionärsgruppen. Der Abschluss 2007 sei ausgezeichnet, alle Aktionäre hätten dies eingeräumt, erklärte Verwaltungsratspräsident Hildebrand de Riedmatten am Mittwoch auf Anfrage der SDA. Der Entscheid stelle keine Massregelung des Verwaltungsrats dar. «Andernfalls wären wir zurückgetreten», meinte de Riedmatten.

Die Rhône-Média-Gruppe erzielte 2007 einen Gewinn von 1,5 Millionen Franken, der Cashflow lag bei 4,5 Millionen Franken bei einem Umsatz von 38 Millionen Franken.

Seit mehreren Jahren gibt es Streitigkeiten zwischen zwei Walliser Aktionärsgruppen. Gemäss Aktionärsbindungsvertrag können VR-Vorschläge nur verabschiedet werden, wenn zwei Drittel der Walliser Aktionäre einverstanden sind. Da beide Gruppen je über einen Drittel der Stimmrechte verfügen, können sie jeden Entscheid blockieren.

De Riedmatten will nun das weitere Vorgehen im VR diskutieren. Eine neue GV sei ausgeschlossen, da zurzeit kein anderer Entscheid zu erwarten sei. Er hoffe, den Streit innert zwölf Monaten beilegen zu können, insbesondere auch, weil dieser dem Image der Firma schade. Sollte sich keine Lösung abzeichnen, müsse der VR an ein Gericht gelangen. Ohne abgesegnete Jahresrechnung könne man eine Firma nicht führen.