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Sonntag
14.10.2007

Mit viel Optimismus unter Fachleuten und Ausstellern ging am Sonntag die 59. Frankfurter Buchmesse zu Ende. Insgesamt kamen zur weltgrössten Bücherschau in fünf Tagen rund 280 000 Besucher, etwa gleich viele wie im Vorjahr. «Wirtschaftlich ist es gut gelaufen», erklärte der Buchmesse-Sprecher Thomas Minkus am Sonntag. Den meisten Trubel gab es auf den rund 2500 Veranstaltungen um die Prominenz aus Politik und Showbusiness.

Am Sonntag wurde der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels vergeben. Preisträger ist der jüdische Historiker Saul Friedländer. Die Stimmen der Opfer «bewegen uns gerade wegen ihrer völligen Hilflosigkeit, ihrer Unschuld und der Einsamkeit ihrer Verzweiflung», sagte der 75-Jährige in seiner Dankesrede in der Frankfurter Paulskirche.

Der Historiker Friedländer wirkte unter anderem auch als Holocaust-Experte in der Bergier-Kommission mit und erhielt den Friedenspreis für seine wissenschaftliche Arbeit über die Vernichtung der europäischen Juden im Nationalsozialismus. Seine Bücher seien «dokumentarisch genau, stilsicher und mitleidend», heisst es in der Begründung der Jury. Der vom Dachverband der deutschen Buchbranche vergebene Preis ist mit 25 000 Euro dotiert.