Die zum deutschen Zeitungsportfolio des britischen Medienmanagers David Montgomery (Mecom Group) gehörende Hamburger «MorgenPost» hat einen dritten gewichtigen Abgang in kurzer Zeit zu verzeichnen. Am Freitagnachmittag bestätigte Josef Depenbrock, Geschäftsführer der «Mopo»-Mutter BV Deutsche Zeitungsholding, dass Geschäftsführer Frank Willers das Haus verlässt - «auf eigenen Wunsch», wie es in einem internen Mail heisst. Willers will sich demnach «künftig neuen Herausforderungen als Medienunternehmer stellen».
Damit steigt die Zahl der Abgänge aus der «Mopo»-Chefetage weiter. Erst vor kurzem wurde bekannt, dass der Vertriebsleiter Klaus-Dieter Krieger sowie Marketingchefin Claudia Bonvie das Unternehmen verlassen. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Chefredaktor Matthias Onken seinen Hut genommen. Zudem befürchtet der Betriebsrat, dass es bei der Tageszeitung zu weiteren deutlichen Personaleinschnitten kommt. Er fordert, dass die Arbeitsplätze gesichert werden und die Eigenständigkeit der Redaktion erhalten bleibt, schrieb der Branchendienst «Werben & Verkaufen» am Freitag. Bei der «MoPo» gärt es schon seit Monaten, seit David Montgomery vor allem durch einen harten Sparkurs die Rendite der Zeitung steigern will. Zum Konzern gehört auch die «Berliner Zeitung». - Siehe auch: Nach «Berliner Zeitung» kauft David Montgomery auch «Hamburger Morgenpost»
Freitag
18.04.2008