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Mittwoch
19.04.2006

Der Regisseur und Filmproduzent Samir erhält dieses Jahr den mit 25 000 Franken dotierten Aargauer Kulturpreis der AZ Medien Gruppe. Die Jury würdigt damit nach eigenen Worten «einen innovativen und eigenständigen Filmer, der nicht nur hervorragende eigene Werke geschaffen hat, sondern als Produzent und kulturpolitisch Engagierter zum aktuellen Erfolg des Schweizer Films beigetragen hat». Mit dem Porträt «Snow White» aus der Schweizer Drogenszene hat er im vergangenen Jahr einen Spielfilm in die Kinos gebracht, der auch an den Kassen erfolgreich war. Stoff für seine Dokumentarfilme wie «Babylon 2» über Secondos in der Schweiz oder «Forget Baghdad» hat Samir auch in seiner eigenen Biografie gefunden.

Geboren wurde er 1955 in Bagdad, 1961 kam er in die Schweiz, wo er in Zürich lebt und arbeitet. Nach einer Lehre als Typograph und Kameramann und nach einer Zeit als «Taugenichts», wie er selber schreibt, begann er Filme zu realisieren und zu produzieren. Wie innovativ 1986 sein Experimentalfilm «Morlove» war, können wir eigentlich erst heute würdigen. Samir kennen zudem nicht nur die Cinéphilen: Seine Fernsehkrimis - beispielsweise zwei Ausgaben von «Eurocops» - fesselten mit ihren starken Bildern und ihrem dynamischen Rhythmus ein breites Publikum. Mit Werner «Swiss» Schweizer gründete Samir 1994 die Produktionsfirma «Dschoint Ventschr» - die sich zur Talentschmiede für junge Schweizer Filmerinnen und Filmer entwickelt hat.