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Sonntag
19.09.2004

Die vom Aargauer Gesundheitsdepartement lancierte TV-Serie «Gsund und zwäg im Aargau» stösst auf Kritik. Nach Meinung der Juso Aargau ist die Kampagene zur Gesundheitsförderung «nichts weiter als Wahlkampf für Regierungsrat Ernst Hasler». Die am Samstag im Aargauer Regionalfernsehen Tele M1 gestartete Serie sei der «vorläufige Höhepunkt des regierungsrätlichen Wahl-Aktivismus», heisst es in einer Mitteilung der Juso vom Sonntag. Dass im ersten Beitrag ein sportlicher Gesundheitsdirektor ins Scheinwerferlicht gerückt worden sei, sei wohl kein Zufall.

Alles andere als Zufall sei auch, dass Bildungsdirektor Rainer Huber erst vor wenigen Tagen die Kampagne «Vitamin L» lanciert habe. Auch diese Kampagne sei wahltaktisch geschickt platziert worden. Kampagnen zur Gesundheitsförderung und zur Belohnung von Unternehmen mit Ausbildungsplätzen seien gut und recht. Wenn jedoch erst der näherrückende Wahltermin den Regierungsrat zum Handeln bewege, so stelle sich die Frage nach der «wirklichen Motivation», finden die Jungsozialisten.

Sowohl in der Gesundheitsförderung als auch bei der Berufsbildung sei es mit «medienwirksamen Image-Kampagnen» nicht getan. Gesundheitsförderung müsse in der Schule beginnen, und neue Lehrstellen könnten nur mit Anreizen geschaffen werden. Für starke Schulen und griffige Massnahmen gegen die Lehrstellenkrise sei der Regierungsrat jedoch in den vergangenen Jahren nicht eingestanden.