Rauchverbote in öffentlichen Räumen sowie Einschränkungen für die Tabakwerbung engen den Spielraum für legalen Qualm und für Marlboro-Mann, Gauloise-Typen und Konsorten immer mehr ein. Jetzt kommt aus dem Aargau ein Gegentrend: Trotz Sommerferien haben mehr als die notwendigen 3000 Stimmberechtigten eine Volksinitiative «gegen Rauchverbote in privaten Räumen» innerhalb eines knappen Monats unterzeichnet. Die Initiative will mit einem Zusatz in der Kantonsverfassung erreichen, dass Restaurants und Bars nicht per Zwang rauchfrei werden. «In Räumen, welche sich im Eigentum von Privatpersonen befinden, darf das Rauchen nicht verboten werden», lautet die Forderung. Einzig der Besitzer eines Restaurants oder einer Bar soll ein Rauchverbot verfügen können. Vorbehalten bleiben gemäss Initiativtext Bestimmungen der Grundeigentümer und des Bundesrechts.
Anderseits will die Aargauische Lungenliga ihrerseits eine kantonale Volksinitiative «Schutz vor Passivrauchen» lancieren. Das Rauchen in öffentlichen Räumen und Restaurants soll demnach verboten werden, sieht der Initiativtext vor. Für Raucher könnten getrennte Räume mit ausreichender Lüftung vorgesehen werden. Zudem soll der Verkauf von Tabakwaren an Jugendliche unter 18 Jahren untersagt werden. Werbung und Sponsoring für Tabak auf öffentlichem Grund, in Kinos sowie an Kultur- und Sportveranstaltungen sollen verboten werden.
Freitag
03.08.2007