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Montag
29.11.2004

Im Unterschied zur Zürcher Regierung, die sich aus dem Guichet virtuel, dem gemeinsamen Internet-Portal von Bund, Kantonen und Gemeinden zurückzieht, ist die Aargauer Regierung dezidiert der Meinung, das Portal http://www.ch.ch solle erfolgreich realisiert werden. Wesentliche Aargauer Anliegen seien durch die Bundeskanzlei übernommen worden, teilte der Aargauer Regierungrat zur Begründung seines Antrags am Montag mit. Per 1. Januar 2005 kommt das seit dem Jahr 2000 aufgebaute Projekt in die Betriebsphase.

Dienstleistungen und Informationen per Internet seien ein internationaler Standortvorteil, unterstreichen die Aargauer. Wer seine Arbeits- oder Baubewilligung online einholen könne, spare Zeit und Geld. Heute liege die Schweiz jedoch nur auf dem 15. von 18 Plätzen in Europa. Schuld daran seien unter anderem die Vielzahl von parallel realisierten Lösungen in der ausgeprägt föderalistischen Schweiz. Deshalb brauche es den Guichet virtuel. Er sei die einzige Verbindung von Behördenangeboten aller Staatsebenen. Er könne nur als Gemeinschaftswerk des Bundes sowie der Kantone und Gemeinden Bestand haben.

Nach der Inbetriebnahme des Guichet virtuel fordert der Aargauer Regierungsrat vom Bund Massnahmen für die Steigerung des Bekanntheitsgrades, aber auch eine Evaluation des Guichet virtuel in der ersten Betriebsperiode. Weiterhin sei eine stetige Optimierung des Kosten-Nutzen-Verhältnisses anzustreben. Auf Grund der Ergebnisse der Evaluation werde dann über eine weitere Beteiligung des Kantons Aargau ab 2007 entschieden. - Mehr dazu: Kanton Zürich: Kein Geld mehr für Guichet virtuel