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Donnerstag
08.09.2005

Der «Kirchenbote» für den Kanton Zürich ist 90 Jahre alt geworden. Publizistisches Ziel der Gründer war es, «unsere Kirche in Kontakt zu bringen mit all den grossen Fragen, die inner- und ausserhalb der kirchlichen Kreise unsere Jetztzeit bewegen». Daraus war zunächst ein beschauliches Kirchenblatt entstanden, das vorwiegend im Predigerton seine belehrende Glaubensbotschaft unter die Leute brachte. Während des Zweiten Weltkrieges trat Flüchtlingspfarrer Paul Vogt im «Kirchenboten» immer wieder vehement für die jüdischen Flüchtlinge ein.

Eine Öffnung zu gesellschaftlichen und politischen Themen sowie zur Ökumene setzte der langjährige Chefredaktor Hansheinrich Brunner nach 1960 durch. Heute präsentiert sich der «Kirchenbote» als eine Forumszeitung mit einem breiten Themenspektrum, das von der Berichterstattung über kirchliche Anlässe bis zur Auseinandersetzungen über theologische Fragen reicht. Die Startauflage des «Kirchenboten» betrug 20 000 Exemplare. Die Kombination einer Zeitung mit Mitteilungen aus den Kirchgemeinden - früher auf der letzten Seite, heute als Beilage - erwies sich als attraktiv. Bereits Mitte der 30er-Jahre überschritt die Auflage des «Kirchenboten» die 100 000er-Marke. Heute erreicht er 254 000 Haushalte.