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Mittwoch
03.11.2004

Die deutschen Zeitschriftenverleger blicken mit zunehmender Sorge auf die wachsende Zahl von Gesetzen, Verordnungen und Urteilen zur Einschränkung von Presse- und Werbefreiheit. «Die erfolgreichen Anstrengungen der Verlage würden zunichte gemacht, wenn kontinuierlich neue Regelungen die Presse- und Werbefreiheit einschränken», sagte der Geschäftsführer des Verbandes der deutschen Zeitschriftenverleger (VDZ), Wolfgang Fürstner, zum Auftakt der diesjährigen Generalversammlung in Berlin, an der auch das 75-jährige Bestehen der Organiation gefeiert wird. Fürstner verwies auf den Lauschangriff gegen Journalisten, das Urteil zum Stasi-Unterlagengesetz, das Caroline-Urteil, das Tabakwerbeverbot, die EU-Verordnung zu nährwert- und gesundheitsbezogenen Angaben bei Lebensmitteln oder die drohende Benachteiligung der Zeitschriftenverlage bei der Pressefusionskontrolle. «Einzeln betrachtet mögen diese Punkte wenig dramatisch erscheinen, in der Summe werden damit die wirtschaftlichen und journalistischen Rahmen- und Arbeitsbedingungen von Verlagen und Journalisten sukzessive ausgehöhlt», so Fürstner weiter.

Rückblickend hat die Zeitschriftenbranche in Deutschland die vergangenen drei Jahre ohne allzu grosse Blessuren überstanden. «Die Gründe dafür liegen in der gesunden finanziellen Basis der meisten Verlage, in zügig eingeleiteten Massnahmen zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung, in einer konsequenten Konzentration auf das Kerngeschäft und in der Erschliessung neuer Wachstumsperspektiven durch Line Extensions, neue Zeitschriftenkonzepte, Internationalisierung und kreative Konzepte bei der Anzeigenvermarktung», betonte Fürstner. - Eine ausführliche Chronik des VDZ findet sich unter http://www.vdz.de. - Weitere Informationen online auch unter: http://www.pz-online.de, http://www.deutsche-fachpresse.de, http://www.print-wirkt.de und http://www.zeitschriften-akademie.de