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Sonntag
02.05.2004

Das Vorhaben des amerikanischen Fernsehsenders ABC, der am Freitagabend die Namen und Bilder von mehr als 700 bisher im Irak getöteten US-Soldaten gesendet hat, ist in den USA auf Kritik gestossen. So weigerten sich acht Lokalsender des Unternehmens Sinclair Broadcast Group, die von Ted Koppel moderierte Sendung «Nightline» auszustrahlen. «Das Vorgehen scheint politisch motiviert zu sein, um die Bemühungen der USA im Irak zu untergraben", begründete der Konzern am Wochenende seine Haltung. ABC verteidigte die feierliche Verlesung der Namen als «Ausdruck von Respekt, mit dem diejenigen gewürdigt werden sollen, die ihr Leben für dieses Land gegeben haben». Der einflussreiche republikanische Senator John McCain kritisierte die Absage der Ausstrahlung und warf der Sinclair Broadcast Group «unpatriotisches Verhalten» vor.