Der Telefonanlagenbauer Swissvoice verlegt seinen Hauptsitz vom solothurnischen Hägendorf nach Aubonne VD. Mit dem Umzug verbunden ist die Kündigung von 72 Angestellten. Der Standort Hägendorf soll auf Ende Jahr geschlossen werden. Wie der Verband Schweizerischer Angestelltenvereine der Maschinen- und Elektroindustrie (VSAM) am Dienstag weiter mitteilte, bietet Swissvoice etwa 50 betroffenen Mitarbeitenden eine neue Stelle in Aubonne an.
Der Netzwerkbetreiber und Hersteller von Telefon-Terminals habe die Verlegung an einer Information der Sozialpartner mit der Nähe zum Produktionstandort im französischen Bonneville begründet. Swissvoice wolle künftig auch enger mit ETH Lausanne zusammenarbeiten. Swissvoice war im Jahr 2001 aus der ehemaligen Ascom Terminals entstanden. Das Werk konzentrierte sich auf Forschung, Entwicklung und Marketing. Damals beschäftigte Swissvoice 150 Personen. Das Unternehmen war am Dienstag für Auskünfte nicht erreichbar.
Der VSAM forderte von der Swissvoice-Geschäftsleitung, dass der bestehende Sozialplan zugunsten der Angestellten verbessert wird. Das Unternehmen solle die Mitarbeitenden bei der Stellensuche unterstützen. Die verbleibenden Angestellten müssten vom Wechsel des Arbeitsortes finanziell profitieren. Die Gewerkschaft Unia zeigte sich in einem Communiqué entrüstet. Mit dem Standortwechsel sei ein Know-how-Verlust verbunden, denn viele der heutigen Mitarbeitenden würden die über zweistündige Reise pro Arbeitsweg nach Aubonne nicht auf sich nehmen. Siehe auch: Ascom Terminals heisst neu Swissvoice
Dienstag
16.08.2005