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Montag
22.05.2006

Unter dem Motto «Schreiben in friedloser Welt» hat am Montag in Berlin der 72. Internationale PEN-Kongress begonnen. Der deutsche Bundespräsident Horst Köhler und Literatur-Nobelpreisträger Günter Grass werden die Tagung am Dienstag offiziell eröffnen. Am Mittwoch sind die Literaten bei Bundeskanzlerin Angela Merkel zu Gast. Rund 450 Teilnehmer aus 80 Ländern widmen sich Themen wie der Verfolgung von Autoren, repressiven Pressegesetzen und vorgeschobenen Diffamierungsklagen. Der internationale PEN-Präsident Jiri Grusa sagte mit Blick auf Russland: «Nicht einmal in Europa ist alles in Ordnung.» Weltweit sind laut Grusa rund 1000 Autoren ernsthaft in Gefahr und 200 sitzen im Gefängnis mit Strafen von über 20 Jahren. Im vergangenen Jahr seien 37 Autoren und Journalisten getötet worden. Als Beispiele für kritische Länder nannte der tschechische Schriftsteller Iran, die Türkei und Kuba.