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Dienstag
24.10.2006

Am Freitag starten in Burgdorf die Krimitage in ihre 7. Auflage. Das Motto lautet «Wie geschmiert». Erstmals in der Geschichte der Krimitage gibt es eine Eröffnungsgala. Thema sind die Roaring Twenties und Al Capone, das Publikum wird um entsprechendes Tenue und Gelfrisur gebeten. Inbegriffen ist die Vernissage einer Al-Capone-Gangstergalerie. «The Crime Jazzgang» spielt zum Tanz auf. Wer will, darf gegen Falschspieler zocken, und am Schluss verleiht Hercule Poirot den diesjährigen Krimipreis an den Wiener Autor Stefan Slupetzky.

Die restlichen neun Tage geht es wie geschmiert gehalt- und phantasievoll weiter: Es lesen unter anderen Ingrid Noll aus Deutschland, Kriminalkommissarin Danielle Thiéry aus Frankreich und Mafia-Spezialist Ottavio Cappellani aus Italien. «Kommissär Hunkeler» Mathias Gnädinger kommt mit seinem Schöpfer Hansjörg Schneider, Cabaret-«James Bond» Andreas Thiel mit Bondgirl Annalena Fröhlich und Kultautor Wladimir Kaminer mit seiner Russendisko.

Wie immer gibt es auch einiges zu lernen: Zwei Sprachexperten erklären bei Speis und Trank, warum der Wortstamm «Schmier» in der Welt der Ganoven so beliebt ist, zwei Juristen informieren über Korruption und Geldwäscherei und «Milieu-Anwalt» Valentin Lehmann plaudert aus dem Rotlicht-Nähkästchen. Zu Ehren kommt an den Krimitagen auch der «Philosoph von Bümpliz» Carl Albert Loosli, dessen Roman «Die Schattmattbauern» (1926) als der erste literarische Schweizer Krimi gilt. Dazu gibt es Kinofilme, ein Kinderprogramm, Kulinarisches - unter anderem da, wo die Unterwelt operiert: im Dunkeln - sowie Musik von Delinquenten-Kapellen wie Cello Mafia. Unter http://www.krimitage.ch ist das ganze Programm erhältlich.