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Dienstag
14.10.2008

Mit Ausstellerzahlen leicht unter dem Rekordniveau des Vorjahres öffnet die Frankfurter Buchmesse am Mittwoch ihre Tore. Angemeldet haben sich 7373 Aussteller (Vorjahr 7448) aus 100 Ländern. Die weltgrösste Bücherschau habe 1,4 Prozent mehr Fläche vermietet, sagte Buchmesse-Direktor Juergen Boos am Dienstag. Insgesamt sind 402 000 Titel (Vorjahr: 391 000) ausgestellt. Die deutschen Aussteller stellen die grösste Gruppe (3337), gefolgt von den Briten (834) und den USA (662). Ehrengast ist die Türkei, die 250 Autoren und 150 Verlage nach Frankfurt schickt. Die Schweiz ist mit etwa 200 Einzelausstellern sechsstärkste Nation.

Die Buchbranche trotze der Finanzkrise, erklärte Boos. «Bücher scheinen widerstandsfähig zu sein angesichts wirtschaftlicher Zyklen - ein Ausdruck dessen, dass sie nicht Luxus sind, sondern lebensnotwendig.» «Dem Buchmarkt geht es gut», sagte auch der Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Gottfried Honnefelder. Nach dem erfolgreichen Jahr 2007 mit einem Plus von 3,4 Prozent seien Verlage und Buchhandlungen allerdings froh, «wenn sie dieses Niveau in diesem Jahr halten können». Aktuell rechne die Branche mit einem Umsatzplus von 1,4 Prozent in Deutschland.

Die massenweise Verbreitung von Texten über das Internet treibt die Buchmesse in diesem Jahr besonders um. «Die Digitalisierung ist kein neues Thema, neu ist nur die Dimension», sagte Honnefelder. Mehr als die Hälfte der 400 Veranstaltungen bis zum Sonntag beschäftigt sich mit der Digitalisierung, 42 Prozent der ausgestellten Objekte sind Bücher, 30 Prozent digitale Produkte. Mit Spannung erwartet werden vor allem die neuen E-Books. Sie sieht Honnefelder als «grosse Chance».