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Freitag
24.09.2004

Seit dem 1. Januar sind weltweit 38 Journalisten und 14 Medienmitarbeiter getötet worden, davon 26 allein im Irak. Wie die Organisation Reporter ohne Grenzen (RoG) weiter berichtet, sitzen derzeit 128 Journalisten in 20 Ländern hinter Gittern. Die grössten Gefängnisse sind Kuba (26 Journalisten inhaftiert), China (26), Eritrea (14), Iran (13) und Birma (11). Aus Anlass des Welttourismustags vom kommenden Montag erinnerte RoG daran, dass hinter Postkartenmotiven wie «blütenweissen Sandstränden, türkisblauem Meer, malerischen Tempeln» sich oft ein erschreckendes Bild verberge. In Kuba, den Malediven, Seychellen, Tunesien oder Vietnam werde jegliche freie Meinungsäusserung unterdrückt; unabhängige Medien gebe es nicht. Kritische Journalisten gelten als Feinde; die Behörden seien ständig bemüht, sie zum Schweigen zu bringen, schreibt die Organisation. Daher ruft Reporter ohne Grenzen Urlauber auf, sich vor ihrer Reise gut zu informieren. Touristen sollten bedenken, dass viele der «Traumziele» grundlegende Menschenrechte nicht respektierten.