Der Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband (SBVV) und der Verein Literaturfestival Basel wollen einen Schweizer Buchpreis vergeben, der mit 50 000 Franken dotiert sein soll. Die Auszeichnung für ein herausragendes erzählerisches oder essayistisches Werk, zunächst deutscher Sprache soll erstmals im kommenden November am Buch- und Literaturfestival «buch.08» in Basel verliehen werden. Dies haben die beiden Organisationen am Mittwoch in Basel bekannt gegeben.
Die Idee eines Schweizer Buchpreises ist nicht neu: Diskussionen darüber habe es schon lange gegeben, sagte Urs Breitenstein, bis vor kurzem Präsident des SBVV. Nun hätten sich aber der Trägerverein des Basler Festivals mit Verleger Egon Ammann an der Spitze und der SBVV entschlossen, den Preis zu schaffen. Über die Preisträgerinnen oder Preisträger soll eine fünfköpfige Fachjury entscheiden. Ihr gehören Sandra Leis («Der Bund»), Martin Ebel («Tages-Anzeiger»), Manfred Papst («NZZ am Sonntag»), Hans Ulrich Probst (Schweizer Radio DRS 2) und Martin Zingg, freier Kritiker aus Basel, an.
In den kommenden Jahren wollen die Veranstalter die Auszeichnung auch auf andere Kategorien und namentlich auf die andern Landessprachen ausweiten; Gespräche mit dem Bundesamt für Kultur und Branchenorganisationen seien im Gang, hiess es. Vorerst habe man aber mit dem deutschsprachigen Preis einen Anfang machen wollen. Die nötigen Gelder wollen der SBVV und Private aufbringen. Laut SBVV-Geschäftsführer Dani Landolf leistet der SBVV derzeit eine Anschubfinanzierung; später wird auf Sponsoren gehofft.
Mittwoch
30.04.2008