Mit einem grossen Aufgebot an nationalen und internationalen Persönlichkeiten wartet die Jubiläumsausgabe des Fernsehfestivals Rose d´Or auf, die zwischen dem 3. und 8. Mai in Luzern stattfindet. Der CEO der Rose d´Or, Georges Luks, gab am Donnerstag anlässlich einer Medienorientierung im KKL bekannt, dass Bundesrat und Medienminister Moritz Leuenberger eine Rede zur Festivaleröffnung am 3. Mai hält.
Die Rose d´Or gilt als wichtigstes Festival der TV-Unterhaltung. Alles was in der internationalen TV-Unterhaltung Rang und Namen hat, reist nach Luzern und ist auch im Wettbewerb vertreten. Die deutschsprachige Schweiz ist dieses Jahr aber nicht dabei. Denn bei den Nominierten sucht man die deutschsprachige Schweiz vergebens. Sie hat es in keine der 8 Kategorien von «Arts & Specials» bis «Comedy», «Game Show» oder «Sitcom» geschafft. «Nur» gerade das Tessiner Fernsehen ist in der Kategorie «Art & Specials» mit der Sendung «Talam il Nord» unter den Nominierten. Schön für das Tessin, blamabel für den Rest der Schweiz. Zumal SF DRS in den letzten Jahren immer wieder mit Eigenproduktionen vertreten war und auch schon mal einen der prestigeträchtigen Preise abgeräumt hat. Wie zuletzt vor einem Jahr, als Markus Fischer und Peter Scherrer mit «One Bullet Left» die Goldene Rose gewannen.
Dieses Jahr also kein Beitrag aus dem Leutschenbach: Hatte man bei SF DRS den Eingabetermin verschlafen? Oder verfügt man im Jahr 1 nach Schellenberg einfach nicht über wettbewerbsfähige Eigenproduktionen? Der Klein Report hat bei SF DRS nachgefragt und mit Adrian Marthaler, Abteilungsleiter «Kultur und Unterhaltung», gesprochen: «Es stimmt, dass wir in diesem Jahr nur mit einer Tessiner Produktion vertreten sind», so Marthaler am Freitagabend gegenüber dem Klein Report. «Wir haben in der Sparte Unterhaltung tatsächlich nichts wettbewerbstaugliches gefunden und uns darum entschlossen, nichts einzuschicken.» Auch habe man, so Marthaler, nicht wie in anderen Jahren zuvor extra für die Goldene Rose eine Sendung gemacht. Bleibt also nur das Tessiner Fernsehen, dass die Schweizer Farben in Luzern vertritt. Ganz auf die Goldene Rose will Adrian Marthaler dann aber doch nicht verzichten. «Sie ist und bleibt ein sehr wichtiges Festival der TV-Unterhaltung. Ich werde sicher nach Luzern gehen, auch weil ich wissen will, was in Europa an TV-Unterhaltung so geboten wird. Und Luzern ist auch immer eine willkommene Plattform für Begegnungen und spätere Partnerschaften.»
Auch wenn die SF DRS also offiziell nicht im Wettbewerb vertreten ist, muss die Goldene Rose von Luzern nicht ganz auf Schweizer Unterhaltung verzichten. Denn im Anschluss an die Festivaleröffnung treten in der Comedy Night deutschsprachige Top Comedians wie die Deutschen Thomas Hermanns und Hennes Bender und der Schweizer Marco Rima auf.
Samstag
12.03.2005