Jubel an der Wagistrasse in Zürich-Schlieren, dem Sitz des neuen deutschschweizerischen Fernsehsenders 3+. Die in der Nacht auf Freitag gestartete Station habe in der werberelevanten Zielgruppe der 15- bis 49-Jährigen «einen hervorragenden Marktanteil von 7,5%» erreicht und übertreffe damit den vor sieben Jahren gestarteten (und später wieder eingegangenen) Tamedia-Sender TV3 um einen Zehntelprozentpunkt, teilte die Kommunikationsagentur von Gründer Dominik Kaiser am Freitag mit. «Aus unserer Sicht ist alles problemlos abgelaufen», ergänzte die Sprecherin von 3+, Claudia Wintsch, am Freitag gegenüber dem Klein Report auf Anfrage.
Auch bezüglich Werbung und damit Einnahmen gebe es Grund zum Feiern: 3+ habe die Millionengrenze beim Werbeumsatz überschritten, heisst es in der Mitteilung weiter. «Praktisch alle grossen TV-Kunden haben ihre Spots platziert», wird Matthias Luchsinger, Geschäftsführer der Vermarktungsgesellschaft Cinecom, zitiert. «Die Kommunikationsbranche hat das Konzept des Senders verstanden und räumt ihm hohe Chancen ein.»
Geholfen zum guten Sendestart hat zweifellos auch der Umstand, dass der grösste Kabelnetzbetreiber der Schweiz, Cablecom, 3+ auf dem bisher von ORF 2 belegten Sendeplatz verbreitet. Wer also gestern bei 3+ gelandet war, hat vielleicht ganz ein anderes Angebot gesucht. In den nächsten Tagen erst kann sich weisen, wir stark der Zuspruch zu 3+ wirklich ist. - Mehr dazu: Die «3+»-Nachrichten als Herausforderung für Peter Wick, «3+News» mit Eva Camenzind und TV 3+ bringt «Superstar» mit Chris von Rohr und Roman Camenzind
Freitag
01.09.2006