Die Einführung von Filmen mit dreidimensionaler Darstellung wird nach Einschätzung des US-Filmproduzenten Jeffrey Katzenberg die Branche revolutionieren. Weil leistungsstärkere Computer bei der Filmproduktion, digitale Kinos und preisgünstige 3-D-Brillen für die Zuschauer zur Verfügung stehen, sei die bisherige Nische nun reif für das grosse Kino. Der Chef des amerikanischen Trickfilmstudios Dreamworks Animation ist laut der «Financial Times Deutschland» überzeugt, dass die neue Technologie zur Darstellung von bewegten, dreidimensionalen Bildern ein schnell wachsendes Publikum finden werde. Dieses sei bereit, pro Eintrittskarte 5 Dollar mehr zu entrichten, um diese Filme zu sehen, sagte Katzenberg.
«Es ist der grösste technologische Fortschritt, seit Schwarz-Weiss-Filme vor 60 Jahren durch Farbfilme abgelöst wurden», sagte Katzenberg laut der FTD. Ein weiterer Vorteil bestehe darin, dass es nicht möglich sei, von 3-D-Filmen Raubkopien zu ziehen, so der Manager. Ab 2009 werden alle Dreamworks-Filme in 3-D produziert. Dazu gehört zum Beispiel auch «Shrek 4», der 2009 in die Kinos kommen soll. Die verbesserte Technik werde zwar nicht das Ende der herkömmlichen zweidimensionalen Filme bedeuten, doch vor allem bei jenem Sechstel der rund 500 neuen Kinofilme pro Jahr, die zusammen 75 Prozent der Ticketeinnahmen einspielen, dürfte sich die dreidimensionale Darstellung durchsetzen. «Ich denke, zwei Drittel dieser Blockbuster würden von 3-D profitieren», sagte der Dreamworks-Manager.
Dienstag
22.05.2007