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Montag
21.06.2004

Dialog der Kulturen ist das Hauptthema am 27. Internationalen Verleger-Kongress, der am Montag in Berlin eröffnet worden ist. Am Anlass nehmen Vertreter aus 49 Ländern teil. Offizielles Motto des vom Börsenverein des deutschen Buchhandels organisierten Anlasses ist «Publishing for a Better World».

Der scheidende Bundespräsident Johannes Rau würdigte den Einsatz der Verleger in aller Welt gegen Zensur und für Meinungsfreiheit. «Ich darf Sie bitten, in diesem Kampf nicht nachzulassen», sagte er. Im weiteren beklagte er in seiner Eröffnungsrede die zunehmende Leseunlust in den Industriestaaten. Es gebe immer mehr Menschen, die zwar lesen und schreiben könnten, aber immer seltener zum Buch griffen. Diese Scheu vor der Lektüre habe negative Folgen für die Gesellschaft. Leser seien «weniger manipulierbar, weniger verführbar», sagte Rau vor 500 Vertretern der Buchbranche von den USA über Somalia bis Australien. Auf dem Programm des Kongresses stehen Themen rund um das Publizieren im Internet-Zeitalter. Dazu gehören etwa das Urheberrecht, die neue Konkurrenz für Wissenschaftsverlage durch Forschungseinrichtungen sowie Fragen des Marketings. - Mehr dazu: Internationaler Verleger-Kongress in Berlin