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Dienstag
28.03.2006

Die weissrussischen Behörden ziehen die Repressionsschraube immer härter an: Seit Beginn der vergangenen Woche seien 26 unabhängige Journalistinnen und Journalisten festgenommen worden; 17 von ihnen seien noch immer hinter Gittern und müssten zum Teil Gefängnisstrafen zwischen fünf und 15 Tagen absitzen, berichtete Reporter ohne Grenzen (RoG) am Dienstag. Die Organisation verurteilte angebliche Übergriffe der Polizei aufs Schärfste und fordert die sofortige Freilassung der Inhaftierten.

Fünf Tage nach der umstrittenen Wiederwahl Alexander Lukaschenkos seien in der Nacht vom 23. auf den 24. März bei Razzien 13 Journalisten verhaftet worden. In der gleichen Nacht habe die Polizei zudem Hunderte von Demonstranten festgenommen. «Diese Verhaftungen dienen einzig und allein der Einschüchterung. Wir fordern die Behörden daher auf, die Journalisten umgehend freizulassen und unabhängige Berichterstattung zuzulassen», fordert RoG. Die Menschenrechtsorganisation zur Verteidigung der Pressefreiheit appellierte an ausländische Botschafter sowie Vertreter benachbarter Länder, sich für die inhaftierten Journalisten einzusetzen.