Die erfolgsabhängige Filmförderung des Bundesamtes für Kultur (BAK) hat im Frühjahr 2007 5,3 Millionen Franken Fördergelder an Filmschaffende, Verleiher und Vorführunternehmen gutgeschrieben. Mit diesem Geld sollen wieder neue Film gedreht werden. Schweizer Filme erzielten im Vorjahr einen historischen Zuschauerrekord von 1,6 Millionen Eintritten (Marktanteil 9,6 Prozent, Vorjahr 6 Prozent). Dies teilte das BAK am Freitag mit. In den früheren Jahren hingen der Erfolg oder Misserfolg des Schweizer Films jeweils von einem oder zwei Titeln ab. Im vergangenen Jahr seien es hingegen gleich fünf Filme unterschiedlicher Ausrichtung und Genres gewesen, die mit 100 000 bis 380 000 Zuschauern die Grundlage für diesen Rekordmarktanteil geschaffen hätten. Die Eintrittszahlen seien in allen Sprachregionen markant angestiegen. Der positive Trend scheine sich zurzeit auch in diesem Jahr fortzusetzen.
Erfolgreichste Schweizer Filme im 2006 waren das Swissair-Drama «Grounding» (378 00 Eintritte) von Michael Steiner, « Die Herbstzeitlosen» (374 000) von Bettina Oberli sowie «Handy Man» (208 000) von Jürg Ebe und «Vitus» (198 000) von Fredi Murer. Erstmals waren zwei Schweizer Filme unter den erfolgreichsten zehn Kinofilmen zu finden. Erfolgreichster Dokumentarfilm war per Ende Jahr «Das Erbe der Bergler» von Erich Langjahr (35 000 Zuschauer), der nach dem enttäuschenden Dokumentarfilmjahr 2005 den Zuschauerschwund in diesem Genre wieder stabilisieren konnte. Einen markanten Rückgang gab es hingegen bei den Kurzfilmen im Vorprogramm von langen Kinofilmen mit nur 75 000 Zuschauern (270 000 Zuschauer im 2005). Den preisgekrönten Kurzfilm «Jeu» von Georges Schwizgebel sahen 50 000 Zuschauer.
Freitag
11.05.2007