Die schweizerische Zellstoff-, Papier- und Kartonindustrie blickt auf ein «recht erfreuliches Jahr» zurück. Der Export sei einmal mehr das Zugpferd gewesen, teilte der Branchen- und Arbeitgeberverband der Papierindustrie (ZPK) mit. Die Auslieferungen von Papier und Karton seien aus strukturellen Gründen unter dem Vorjahresniveau geblieben, heisst es in der Mitteilung vom Mittwoch weiter. Im vergangenen Jahr wurden drei Betriebe geschlossen. Die Auslieferungen seien deshalb im Vergleich zum Vorjahr um 2,1% auf 1,77 Mio. Tonnen gesunken. 68% des Absatzes wurden ins Ausland exportiert. Dies sei gegenüber dem Vorjahr «nur eine geringfügige Verminderung». Im Vorjahr waren 69% exportiert worden. Die Exporte sanken von 1,26 auf 1,21 Millionen Tonnen.
Die Importe haben im vergangenen Jahr um 3,6% auf 1,1 Millionen Tonnen zugenommen. Damit liege das Niveau der Importmenge wieder dort, wo es vor fünf Jahren bereits einmal war, heisst es in der Mitteilung weiter. 99% davon wurde aus dem EU-Raum importiert.
Die inländische Nachfrage nach Papier und Karton nahm um 2,9%auf 1,66 Millionen Tonnen zu. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch von 224 Kilogramm lag leicht über dem Vorjahreswert von 219 Kilogramm. Im Rekordjahr 2000 hatte er 246 Kilogramm betragen. Von der gesamten verbrauchten Menge von Papier und Karton sind 69,9% wieder als Altpapier gesammelt worden. Pro Kopf entspricht dies 156,8 Kilogramm gesammeltem Altpapier. Der Personalbestand sank wegen der drei Betriebsschliessungen auf Ende 2004 um 2,1% auf 4276 Beschäftigte. Der Gesamtabsatz der Branche lag im ersten Quartal 2005 bei 436 168 Tonnen. Das Niveau konnte dank der Exporte gehalten werden, heisst es weiter. Diese stiegen auf 301 175 Tonnen, die Importe sanken auf 277 160 Tonnen. Mehr dazu: Schweizer Papierindustrie: 2003 mehr Papier ausgeliefert
Mittwoch
18.05.2005