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Mit einem unauffälligen Communiqué hat die «Tamedia»-Zeitung «20 Minuten» für grosse Aufregung im Ringier-Haus gesorgt. Das erfolgreiche Pendlerblatt mit über einer Million Leserinnen und Lesern werde ab kommendem Mittwoch die offizielle Schweizer Hitparade exklusiv «als einziger Print-Titel» abdrucken. Dies sei mit der Schweizer IFPI (International Federation of Producers of Phonograms and Videograms) vereinbart worden, die den Auftrag zur Erhebung der Hitparade erteilt habe, heisst es weiter im «20-Minuten»-Communiqué.

Grosses Hallo deswegen im Ringier-Verlag, der den an Auflagenschwund leidenden «Blick» herausgibt: «Seit 1987 wird die Hitparade im Blick veröffentlicht», teilte Ringier-Sprecher Marco Castellaneta dem Klein Report mit. «Wir haben Kenntnis von der 20 Minuten-Medienmitteilung, gehen aber davon aus, dass die Zusammenarbeit der IFPI in der bisherigen Form weitergeführt wird.» Das klingt wenig aufregend. In Wirklichkeit jagte am Freitag ein Besprechungstermin den anderen, und die zuständigen Leute gingen beharrlich auf Tauchstation, wenn die Telefonnummer des Klein Reports auf ihrem Handy-Display auftauchte. «Ich habe der Antwort von Marco Castellaneta nichts beizufügen», antwortete Markus Rohr knapp, der beim «Blick» als Mitglied der Chefredaktion für das Thema zuständig ist. Diese Hitparade wird uns noch in den Ohren klingeln.