Insgesamt 288 Designerinnen und Designer haben sich dieses Jahr für den Eidgenössischen Wettbewerb für Design beworben. Er wird seit 1918 ohne Unterbruch jedes Jahr durchgeführt. Die Eidgenössische Designkommission hat unter dem Vorsitz von Patrick Reymond 20 Werkgruppen von 26 Designerinnen und Designern prämiert. Die Ausgezeichneten können nun zwischen einem Geldpreis von 25 000 Franken, einem Praktikum oder Atelieraufenthalt im Ausland wählen.
In diesem Jahr wurde der Wettbewerb erstmals ohne Alterslimite (bisher: 40 Jahre) durchgeführt. Ein Blick auf die Gewinnerliste zeigt, dass ungefähr ein Fünftel der Gewinnerinnen und Gewinner über 40 Jahre alt ist. Dieses Verhältnis spiegelt sich ebenfalls in den Anmeldungen. Gewonnen haben Arbeiten aus folgenden Bereichen: Grafikdesign (7), Mode- und Textildesign (4), Fotografie (4), Produkte und Objekte (3), Vermittlung (2).
«Der Eidgenössische Wettbewerb für Design ist das älteste Förderungsinstrument der Schweiz in diesem Bereich», heisst es am Freitag in der entsprechenden Medienmitteilung. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts verlieh der Bund - integriert in die Kunstförderung - vereinzelt Preise für angewandte Kunst. 1917 entwarf er eigens Massnahmen zur Unterstützung der Designerinnen und Designer.
Dabei ging es primär um die Förderung der Wirtschaft nach dem Ende des Ersten Weltkriegs. Gut gestaltete Produkte, die im In- und Ausland für die Qualität der Schweizer Wirtschaft zu werben vermochten, sollten ausgezeichnet werden. Damit wurde die Förderung des Designs zu einer Aufgabe des Bundes. «Er anerkennt, dass es sich beim Design sowohl um ein Kultur- als auch um ein Wirtschaftsgut handelt.»
Ab dem 4. Juni 2012 sind alle Arbeiten, welche in die zweite Jurierungsrunde eingeladen wurden, online unter www.swissdesignawards.ch einsehbar.
Die ausgezeichneten Arbeiten werden ab dem 26. Oktober in einer Ausstellung im Museum Bellerive in Zürich gezeigt. Zudem erscheint zu diesem Zeitpunkt auf der Website www.swissdesignawards.ch eine umfangreiche Dokumentation mit Bildern, Videos und Texten zu den Preisträgerinnen und Preisträgern.