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Montag
08.12.2003

Er nennt sich der Weltgipfel für die Informationsgesellschaft, doch bereits im Vorfeld der UN-Tagung geht der Zoff um den Zugang zum Internet los: Wer als Kongressteilnehmer auf das Internet zugreifen möchte, soll dafür 199 Franken auf den Tisch blättern - lediglich die ersten zwei Stunden seien frei, schreibt das Branchenportal Heise.de und kommentiert: «Es hätte den Organisatoren des Weltgipfels wohl kaum eine Bestimmung einfallen können, die symbolträchtiger die digitale Kluft selbst ebenso wie den gedankenlosen Umgang mit ihr demonstrieren könnte». Gerade für Teilnehmer aus der dritten Welt, die schon Schwierigkeiten hätten, ihre Reise nach Genf zu finanzieren, sei die Gebühr eine neue Belastung. «Von diesem Geld kann man in Bulgarien zwei Monate leben», wird Veni Markovski, Vorsitzender der bulgarischen Internet-Gesellschaft und Direktor der Internet-Verwaltung ICANN zitiert. Das Vorgehen der Organisatoren sei «inakzeptabel für einen Weltinformationsgipfel», betonte gemäss Heise.de auch Markus Beckedahl vom zivilgesellschaftliche WSIS-Koordinierungskreis.