Armin Walpen erwartet für 2008 Werbeeinnahmen von 297 Millionen Franken, 18 Millionen weniger als erwartet. Trotzdem werde die Gesamtrechnung besser ausfallen als budgetiert: Statt eines Defizits von 57 Millionen gebe es gemäss dem Generaldirektor der SRG SSR idée suisse ein Minus von 28 Millionen Franken, wie er in der «SonntagsZeitung» sagte. Der Grund seien höhere Gebühren- und Sponsoring-Einnahmen als budgetiert. Mit einem Sparprogramm seien 120 Millionen Franken eingespart worden. Der Sparkurs gehe weiter, vor allem wegen der Pensionskasse, die inzwischen einen Deckungsgrad von unter 90 Prozent aufweise. Walpen geht davon aus, «dass es trotz der Wirtschaftslage 2009 und 2010 keine Gebührenanpassungen geben wird».
Skeptisch äussert er sich zu einer Zusammenlegung von Fernsehen und Radio unter einer Marke. Dies sei zwar eine Option, welche die SRG prüfe, doch er persönlich sei eher dagegen.
Zu seiner eigenen Zukunft äusserte sich Walpen zurückhaltend. Er habe die Möglichkeit, im Jahr 2010 zurückzutreten, meinte der Beamte. Der Vertrag könne aber im gegenseitigen Einvernehmen verlängert werden. Oder umgekehrt, fügt der Klein Report an: Im gegenseitigen Einvernehmen gekündigt werden, was in der Privatwirtschaft nicht ganz ungewöhnlich ist.
Auch Fernsehdirektorin Ingrid Deltenre bleibt noch eine Weile im Amt gemäss Walpen. Entsprechende Aussagen in einem Interview mit dem «Sonntag» von Deltenre seien wahrscheinlich nicht so gemeint gewesen.
Sonntag
30.11.2008