Mehr als 14 000 Zuschauer haben das landesweit grösste Festival für den lateinamerikanischen Film, CineLatino, besucht. Diese Bilanz zogen die Veranstalter am Sonntag in Tübingen. In den vergangenen 10 Tagen hatten Kinos in Tübingen, Stuttgart, Heidelberg, Freiburg und Frankfurt am Main 40 Werke aus Lateinamerika gezeigt. Darunter waren nach Angaben des Veranstalters alle wichtigen aktuellen Produktionen aus der Region. Den Publikumspreis erhielt das Beziehungsdrama «No sos vos soy yo» («Nicht du bist es, ich bin`s») des argentinischen Filmemachers Juan Taratuto.
Die argentinischen Spielfilme und Dokumentationen drehten sich zumeist um die politisch und ökonomisch schwierige Realität des Landes, das einmal zu den reichsten der Welt gehörte. Zu den gezeigten Werken gehörte etwa «Los muertos» von Lisandro Allonso über die Suche eines aus der Haft entlassenen Mörders nach seiner Schwester. Ferner lief «Parapalos» von Ana Poliak - Alltagsgeschichten von Landmenschen, die ihr Glück in der Metropole Buenos Aires suchen. In einer Vorlesungsreihe in Tübingen gaben Wissenschaftler einen Überblick über die aktuelle politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Situation in Argentinien.
Sonntag
01.05.2005