Das Internet und die Kopiermöglichkeiten von Musik-CDs haben der Musikindustrie in der Schweiz einen Dämpfer versetzt: Im letzten Jahr sanken die Umsätze mit Tonträgern um 15% auf 251 Mio. Franken. Ausserdem sank die Zahl der verkauften CDs um 13% auf 16,7 Millionen Stück. Damit seien die Verkäufe auf den Stand von 1989 gesunken, schreibt der «Tages-Anzeiger» in seiner Ausgabe vom Freitag. Gemäss einer Statistik des Blattes erreichten die Verkäufe mit 317 Mio. Franken Umsatz im Jahr 1995 den Höhepunkt, kurz vor dem Durchbruch des Internets. Seit dem Jahr 2000 (312 Mio. Franken) sinken die Umsätze stetig. Beat Högger vom Branchenverband Ifpi Schweiz, der an die 90% des Tonträgermarktes umfasst, führt die Entwicklung auf die unerlaubte Nutzung von Musik aus dem Internet zurück. Zudem gäben Jugendliche heute ihr Geld vermehrt für Videospiele und Mobiltelefonie statt für CDs aus. Ifpi will deshalb den Kampf gegen Raubkopien verschärfen. Eine Chance sieht Högger in legalen Internet-Plattformen, wo Konsumentinnen und Konsumenten für die Musikstücke bezahlen.
Freitag
12.03.2004