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Freitag
11.11.2011

Bis heute wurden in Deutschland bereits etwa vier Millionen internetfähige TV-Geräte verkauft. Nur 13 Prozent der Personen, die ein solches Gerät besitzen, gehen damit auch tatsächlich aktiv online. Zum Vergleich: 99 Prozent der Computerbesitzer tun das mit ihrem Laptop oder PC. Dies ist die Haupterkenntnis einer Untersuchung, die im Auftrag des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (Bitkom) erstellt worden ist.

Jeder zehnte deutsche Haushalt verfügt über einen Fernseher mit Internetanschluss. Seit ihrer Einführung im Jahr 2009 sind die monatlichen Verkaufszahlen steil gestiegen. Zuletzt wurden im September dieses Jahres 226 000 Stück verkauft, das sind fast 100 000 mehr als im Vorjahresmonat. Nun müssen aber 87 Prozent der Käufer erst auf den Geschmack gebracht werden, überhaupt am TV-Gerät zu surfen.

Der Bitkom ist aber zuversichtlich und sieht Parallelen zum Umbruch bei der Mobiltelefonnutzung: «Internetfähige Handys gibt es seit 1999; der eigentliche Durchbruch kam aber erst ein paar Jahre später, als speziell auf Mobiltelefone ausgerichtete Inhalte verfügbar waren», ist der Branchenverband Bitkom überzeugt. Ähnlich werde die Entwicklung voraussichtlich auch beim Fernsehen sein, sobald die Anzahl der Videoangebote im Netz zunehme, die speziell auf TV-Geräte ausgelegt sind.

Hybride TV-Geräte - auch Smart TVs genannt - besitzen zusätzlich zur klassischen Antennenbuchse einen Internetanschluss und damit einen Zugang zum Heimnetzwerk. Damit können Zuschauer eine stetig wachsende Zahl neuer Kanäle über das Internet empfangen und zum Beispiel aktuelle Kinofilme abrufen (Video on Demand). Auch verpasste TV-Sendungen lassen sich oft nachträglich über Mediatheken anschauen. Über den neuen Standard HbbTV können - ähnliche wie beim Teletext - programmbegleitende Informationen abgerufen oder direkt in weitere Videoangebote der jeweiligen Sender umgeschaltet werden, die dann aber aus dem Internet kommen.