Was irgendwie emotional bewegt, findet seinen Weg ins Internet. Nach diesem Grundsatz hat der kürzlich in Bayern abgeschossene Bär Bruno seine letzte Ruhe in einem Online-Grab gefunden, wo er bis Freitag schon fast 10 000 Besuche erhalten hat. Über 1300 davon haben die Chance genutzt, sich im Kondolenzbuch von ihrem Bären zu verabschieden, schreibt Marcel Möller, der das digitale Grab geschaufelt hat. Er vertritt die Firma Underbidit Ltd. in Bad Homburg, die diese Seite betreut.
Leider gebe es auch vereinzelt negative Kondolenzeinträge. In einem Fall sei die private Adresse von Staatsminister Dr. Werner Schnappauf veröffentlicht worden. Die Folge war ein Anruf des Polizeipräsidiums München an den Betreiber der Plattform, mit der Bitte einer sofortigen Löschung dieses Eintrages. http://www.Online-Grab.eu sei dieser Bitte sofort gefolgt, da das Kondolenzbuch zum positiven Gedenken an Bruno dienen soll und nicht zur Hetzjagd auf Politiker.
Die allerneuste Entwicklung ist seit Freitag ein neues Online-Spiel unter dem Titel «Brunos Rache». Darin ist Braunbär Bruno im Himmel angekommen. Hosianna soll er singen! Mag er aber nicht. Stattdessen beglückt er seine Peiniger lieber mit einer saftigen Honigdusche. Da hat sogar der «Engel Aloisius» seine helle Freude. Auf http://www.brunoderbaer.de kann man einen Versuch unternehmen. - Mehr dazu: Jetzt kommt «Bruno der Bär» als Online-Game
Freitag
30.06.2006