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Während einige Journalisten von «Tages-Anzeiger», NZZ, «20 Minuten», «Aargauer Zeitung», «Berner Zeitung» und «Schweizer Journalist» am Montagabend die Liveaufzeichnung der «Schawinski»-Probe um 18.00 Uhr in einem Nebenraum des Sendestudios hatten mitverfolgen dürfen, machte es sich der Klein-Report-Redaktor um 22.55 Uhr vor dem Fernseher gemütlich. So konnte er herausfinden, wie Roger Schwanskis Gesprächstaktiken auf Zuschauer wirken, die nach einem langen Hochsommer-Arbeitstag Mühe haben, überhaupt die Augen offenzubehalten.
Der Start in die Sendung war dank modernem «Power-Button»-Design und der naiven, aber nicht uninteressanten Startfrage «Wer sind Sie?» dynamischer als in einer durchschnittlichen SRF-Gesprächsrunde. Doch bald zeigte sich, dass man beim nächtlichen Geplauder zwischen SRF-Wiederentdeckung Roger Schawinski und Privatbankier und NZZ-Verwaltungsratspräsident Konrad Hummler als Zuschauer viel Sitzfleisch benötigte.
Vom versprochenen neuartigen Power-Talk war wenig zu spüren. Der 66-jährige Moderator mit frisch gefärbtem Haar und der 58-jährige Gast sprachen in einem ersten Themenblock ausführlich über ihre Jugendjahre, natürlich von Paris 1968 und Anti-Vietnam-Demos. Mit dem mehrmaligen Nachfragen, wie reich Konrad Hummler sei, konnte dann Schawinski anschliessend punkten. Als er dann aber dazu überging, aus alten Zeitungsberichten von «Handelszeitung», «Tages-Anzeiger» und der «Neuen Zürcher Zeitung» vorzulesen und so Hummler mit einigen einstigen Falschprognosen zu konfrontierten, wurde das Gespräch zäh. Zumal der Privatbankier auf die Strategie setzte, seine damaligen Fehlprognosen ... weiter lesen