«Einige der heute noch erfolgreichen Retailer werden in Zukunft grosse Mühe haben zu überleben», dies eine der provokanten Thesen der ersten Y&R EMEA Retail Conference, die vom 10.-12. Oktober 2006 in Budapest stattfand. Vertreter der grössten und bedeutendsten Einzelhändler, Strategen, Retailexperten, Marktforscher und Kommunikationsagenturen, insgesamt 55 Teilnehmer aus ganz Europa sowie dem Nahen Osten, waren der Einladung der Y&R EMEA Retail Practice gefolgt, wie die Zürcher Werbeagentur Advico Young & Rubicam am Montag meldet. «Den Kontext Handel-Macht-Marken direkt zwischen Beteiligten und mit Experten zu diskutieren, hat sich als erfolgreiches Format erwiesen», begründet Edgar C. Britschgi, Verantwortlicher für die Y&R EMEA Retail Practice das positive Echo.
In seinem brillant vorgetragenen Referat veranschaulichte Ethan Sinick, Vice President Europe von MVI London, die Zusammenhänge multi-optionaler Konsumenten und sinkender Kundenloyalität. Alle Einzelhändler stehen vor der Herausforderung, ihre Retail-Plattformen immer schneller den wandelnden Bedürfnissen sich neu formierender Kundensegmente und erhöhtem Wettbewerbsdruck anzupassen. Der FMCG Sektor verliere für den Einzelhandel an Bedeutung. Welche Rolle können Marken in diesem Kontext und angesichts der «nomadischen Konsumenten» spielen? In seinen 15 inspirierenden und gut dokumentierten Thesen erörterte Simon Silvester, Executive Planning Director von Young & Rubicam Europe, Chancen und Risiken für Markenartikler und Einzelhändler. Dass Läden immer mehr zum Medium selbst werden, diese wichtige Tatsache jedoch oft noch dilettantisch vernachlässigt wird, zeigte Maureen Johnson, CEO, The Store, New York und London, anhand neuer Studien und Praxisfälle auf. Nach dem Erfolg der ersten Auflage sind weitere Y&R EMEA Retail Konferenzen für 2007 geplant.
Montag
16.10.2006