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Donnerstag
10.01.2008

Ein US-Bundesgericht in Washington hat es abgelehnt, sich mit der Affäre um vernichtete CIA-Videos von brutalen Verhören mutmasslicher Terroristen zu befassen. Es bestehe kein Hinweis, dass die Regierung richterliche Anordnung in diesem Fall verletzt habe, entschied der zuständige Richter Henry H. Kennedy nach Informationen der Zeitung «Washington Post». Zugleich verwies das Gericht auf bereits laufende Untersuchungen des Justizministeriums, berichtete das Blatt in der Nacht auf Donnerstag.

Es geht um Videoaufzeichnungen aus dem Jahr 2002, die «harte» Methoden bei Verhören von zwei Terrorverdächtigen zeigen. Zumindest einer von ihnen, der mutmassliche El-Kaida-Terrorist Abu Subaida, soll dabei auch dem simulierten Ertränken («Waterboarding») ausgesetzt worden sein. Diese Methode wird international als Folter gewertet. Die Aufnahmen waren 2005 nach den Worten von CIA-Direktor Michael Hayden vernichtet worden, um die an den Vernehmungen beteiligten Beamten vor Racheakten zu schützen. - Siehe auch: Weisses Haus fordert öffentlich Berichtigung von «New York Times»