Die Menschenrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen hat am Donnerstag die unerwartete Freilassung des usbekischen Journalisten Ulugbek Chaidarow begrüsst. Er war am 5. Oktober zu sechs Jahren Haft wegen Erpressung verurteilt worden, ist jetzt aber freigekommen, unmittelbar nachdem die Verhandlung über seine Berufung verschoben wurde. «Diese positive Nachricht darf uns jedoch nicht die weiter andauernde Ungerechtigkeit gegenüber Journalisten in Usbekistan vergessen lassen», so Reporter ohne Grenzen.
Ein Gericht in der zentralusbekischen Stadt Jizak hatte den oppositionsnahen Journalisten vor gut einem Monat zu sechs Jahren Haft verurteilt. Der Richter Machmud Kuldatschew hatte die Berufungsverhandlung am 7. November aus persönlichen Gründen verschoben. Am gleichen Tag informierte er jedoch Chaidarows Familie, er habe zu Hause entschieden, dass Chaidarow unschuldig sei. Der Journalist wurde kurz darauf entlassen und konnte seine Familie besuchen. - Siehe auch: Reporter ohne Grenzen fordert Pressefreiheit in Usbekistan
Donnerstag
09.11.2006