Ein Stück mit personifizierten Computer-Prozessen und ein Jugendporträt mit dem provokativen Titel «Schnäbi» sind am
Mittwoch in Zürich mit dem «tpc creaTVty award» ausgezeichnet worden. Valentina Vuksic und Luzius Wespe erhielten je 10 000 Franken. Die gebürtige Münchnerin Vuksic (32) gewann in der Kategorie «Medienkunst/Mediengestaltung» mit dem Stück «Sigbeep - Sechs Prozesse suchen einen Operator». Es handelt sich dabei um eine in die Arbeitsspeicher mehrerer Computer verlegten Version von Luigi Pirandellos «Sechs Personen suchen einen Autor» von 1921. In ihrer Abschlussarbeit für die Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich übertrug Vuksic laut Jury «die klassisch-literarische Erzählkunst und Dramaturgie Pirandellos in die Logik zeitgemässer Computer-Prozesse».
Der Luzerner Luzius Wespe (26), ebenfalls Absolvent der HGKZ, gewann mit «Schnäbi» nicht nur den Preis in der Kategorie Film/Video, sondern auch den mit einer DV-Kamera dotierten Publikumspreis. Wespe erzählt von einem 14-Jährigen, der unzufrieden ist mit der Grösse seines Gemächts. «Ein subtiles und emotionales Porträt über Jugendliche», urteilte die Jury. Mit dem «tpc creaTVty award» fördert das tv productioncenter tpc junge Schweizer Film- und Medienkunstschaffende. Teilnahmeberechtigt waren alle Studierenden der acht Schweizer Hochschulen für Gestaltung und Kunst mit ihren Abschlussarbeiten.
Mittwoch
01.11.2006