Gleich zwei schweizerische Kantone haben am Donnerstag ihre Stellungnahmen zum Thema E-Government veröffentlicht. Die Regierungen der Kantone Thurgau und Graubünden haben dabei grundsätzlich die E-Government-Strategie Schweiz des Bundes als «sinnvolle Grundlage für eine verstärkte Zusammenarbeit von Gemeinden, Kantonen und Bund» bezeichnet, wie es die Thurgauer formulierten. Ihre Bündner Kollegen legten Wert auf den Wunsch, auch die Gemeinden genügend miteinzubeziehen.
Die Thurgauer Regierung will die Strategie in kleinen Schritten umsetzen. Zuerst solle festgelegt werden, welche der 38 Projekte kurzfristig den höchsten Nutzen brächten und nachhaltig seien. Diese sollten dann zuerst umgesetzt werden. Dazu gehöre auch die Langzeitarchivierung. Die Kantonsregierung weist aber darauf hin, dass es weiterhin Personen geben wird, die ohne Internetanschluss leben wollen oder müssen. Diese Personen dürften nicht vom gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Leben ausgeschlossen werden.
Die Bündner Regierung stufe laut einer Mitteilung der Staatskanzlei die vorgeschlagene Organisation und Finanzierung als ersten Schritt ein, um die Zusammenarbeit zwischen allen Ebenen des Staates zu fördern. Die Strategie biete gute Voraussetzungen für die Umsetzungsphase in den Jahren 2007 bis 2010.
Mit aufeinander abgestimmten Prozessen zwischen den verschiedenen Anwendern des Systems sollen Synergien genutzt und die Standortqualität erhöht werden. Mit E-Government wird das Ziel verfolgt, mehr Behördenarbeit elektronisch abwickeln zu können. Dazu gehört, dass die Wirtschaft den Verkehr mit den Behörden elektronisch abwickelt. Gleichzeitig sollen die Behörden ihre Prozesse optimieren und untereinander elektronisch verkehren. Zudem soll die Bevölkerung die wichtigen Geschäfte mit den Behörden auf elektronischem Weg erledigen können. - Siehe auch: Schweizer Bürger sind bereit für E-Government
Donnerstag
16.11.2006