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Sonntag
05.11.2006

Die Swisscom ist offenbar über die Abwerbung des ehemaligen Strategiechefs Christoph Brand durch den heutigen TDC- und früheren Swisscom-Chef, Jens Alder, verärgert. «Der Stellenwechsel sei aus Sicht der Swisscom nicht vereinbar mit den arbeitsvertraglichen Bestimmungen, schreibt Swisscom-Präsident Anton Scherrer im firmeneigenen Intranet», heisst es in einem Bericht der «SonntagsZeitung». Er kündigt dabei auch juristische Konsequenzen an. Swisscom-Sprecher Sepp Huber bestätigt, dass das Unternehmen im Zusammenhang mit Brands Ernennung zum Sunrise-Chef rechtliche Schritte prüfe. Dabei sei das Augenmerk der Juristen nicht nur auf Brand, sondern auch auf den ehemaligen Swisscom-Chef Alder gerichtet.

Als Hintergrund der Verärgerung bei der Swisscom wird die bevorstehende Öffnung der letzten Meile im SoZ-Bericht genannt. Brand kenne die Materie bestens, war er doch bei der Swisscom bis Juli 2005 für diesen Bereich zuständig. In Brands Vertrag gebe es kein Konkurrenzverbot, und deshalb beurteilt der Basler Arbeitsrechtler Frank Vischer die Erfolgsaussichten für die Swisscom als «recht mittelmässig», zitiert ihn die «SonntagsZeitung».