Der deutsche Philosoph Peter Sloterdijk hat die Medien vor einer «Komplizenschaft» mit dem Terrorismus gewarnt. Medien könnten mit dem Transport von Schreckensmeldungen zum «Dealer der Terroristen» werden und damit die Moral der westlichen Welt untergraben. Er plädierte für eine «Quarantäne» der Informationen. Die Aussagen Sloterdijks lösten eine heftige Diskussion an einer Veranstaltung des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) aus.
Giovanni di Lorenzo, Chefredaktor der «Zeit», sagte dazu: «Lieber das Risiko eingehen zu provozieren, als in vorauseilendem Gehorsam es bleiben zu lassen.» Und der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang Huber, meinte: «Selbstverständlich ist es keine Lösung, über etwas zu schweigen, was in unserer Wirklichkeit eine zentrale Rolle spielt.» Es komme darauf an, dass die Berichterstattung darüber verantwortungsvoll sei.
Samstag
04.11.2006