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Sonntag
13.01.2008

Der Anlass soll Aufmerksamkeit erregen, zugleich Anerkennung zollen und Beachtung finden wie der Swiss Award. Doch von Anfang an dokterte man am Schweizer Filmpreis herum, explizit an der Art und Weise der Verleihung. Sie fand und findet im Rahmen der Solothurner Filmtage statt, der alljährlichen Schweizer Filmnabelschau im Januar. Vom nostalgisch-historischen Konzertsaal in Solothurn zügelte man in die Reithalle. Gleichwohl wurde der angesagte Kulturakt nie den Touch des Provinziellen, des Behäbigen und Biederen los. Glamour und Gloria war Wunschdenken.

Für 2008 haben die Organisatoren von Swiss Films einen neuen Standort gewählt und funktionieren eine Solothurner Tennishalle zum Schauplatz der Schweizer Filmgala am 23. Januar um. «Erstmals gibt es ein Galadiner - ein Testlauf. Es wird ein sehr feierliches und würdevolles Ereignis», verspricht Micha Schiwow, Direktor von Swiss Films, Organisator und Gestalter, an dem «600 geladene Gäste aus Kultur, Politik und Wirtschaft», wie es so schön heisst, teilnehmen werden. Es gebe keine Preisgelder mehr und Sponsoren würden auch nicht auftreten, verrät Schiwow.

Wer moderiert und welche Prominenten die Laudatio halten, wollte Micha Schiwow gegenüber dem Klein Report (noch) nicht verraten. «Ich stehe auf kleine Überraschungen.» Überraschend ist hingegen nicht, dass Schiwow lieber heute als morgen weg von der Aare und an den Vierwaldstättersee mit der Filmpreis-Gala möchte. «Meine Absicht ist es seit Jahren, diesen Event am liebsten im KKL in Luzern durchzuführen. Das Ziel: Eine breite Schweizer Öffentlichkeit sollte daran teilhaben und sich fürs Schweizer Filmschaffen interessieren», wünscht sich Gala-Animator Schiwow, «und dazu gehört auch eine Fernseh-Direktübertragung.»

Und was wünscht er dem Schweizer Film, der im Spielfilmbereich durchs Jahr 2007 dümpelte und eigentlich nur durch Dokumentarwerke überzeugte? «Er sollte 2008 sowohl bei Festivals als auch beim Publikum gut ankommen. Und es wäre gut, wenn Schweizer Filme wieder in den Wettbewerben der grossen Festivals wie Berlin oder Cannes vertreten wären.»