Die Redaktion «Schweiz aktuell» des deutschsprachigen Schweizer Fernsehens (SF) will im nächsten Sommer nach dem Vorbild von «Gotthelf-TV» das Leben von Pfahlbauern in der Steinzeit dokumentieren. Das Projekt stütze sich auf die neusten Erkenntnisse der Pfahlbauer-Forschung in der Schweiz und orientiere sich an der Epoche der «Pfyner»-Kultur (3700 vor Christus), teilte SF mit. Acht bis zehn Personen sollen während gut drei Wochen in einer kleinen Pfahlbausiedlung im Kanton Thurgau leben und arbeiten. Das Geschehen in und um die Siedlung werde in tagesaktuellen Beiträgen dokumentiert und durch Wissenschafter, Experten und Forscher kommentiert und begleitet. Für das Projekt arbeite SF eng mit dem Amt für Archäologie des Kantons Thurgau und dem Südwestrundfunk (SWR) zusammen, hiess es weiter.
Die Redaktion von «Schweiz aktuell» bezeichnet das Vorhaben als Living-Science-Projekt, das sich an den Funden und wissenschaftlichen Erkenntnissen orientiere. Living Science will Wissenschaft erlebbar machen: Zuschauerinnen und Zuschauer sollen erfahren, wie die Menschen in der Jungsteinzeit vor fast 6000 Jahren in der heutigen Schweiz gelebt hätten. Living Science sei ein neues Fernsehformat, das vom SWR in Nachfolge zu Living-History-Produktionen entwickelt worden sei - es soll eine Formatfamilie aufgetan werden, die der Forschung und der Wissenschaft ein ganz neues Forum zur Verfügung stelle. Ins neue Projekt «Pfahlbauer» würden auch die Erfahrungen aus «Leben wie zu Gotthelfs Zeiten» (Sommer/Winter 2004) und «Schule wie vor 50 Jahren» (Sommer 2005) einflliessen. Wer sich wann, wo bewerben kann, werde zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.
Freitag
24.11.2006