Der kriselnde Spezialchiphersteller Micronas mit Hauptsitz in Zürich ist im Jahr 2007 tief in die roten Zahlen gerutscht. Nach Umstrukturierungen und Abschreibungen resultierte unter dem Strich ein Minus von 543,8 Mio. Franken, bei einem von 812,6 Millionen auf 712,7 Millionen Franken gesunkenen Umsatz. Der Verlust liegt aber unter den vom Unternehmen selber genannten Prognosen.
Noch Ende Jahr hatte Micronas ein Minus von bis zu 585 Millionen Franken in Aussicht gestellt. 2006 hatte Micronas erstmals seit 1998 rote Zahlen geschrieben, der Fehlbetrag belief sich dannzumal auf 1,6 Millionen Franken. Das Geschäftsjahr 2007 sei geprägt gewesen von der «angespannten Marktsituation» im Bereich Konsumelektronik, teilte Micronas am Donnerstag mit.
Nach einer umfassenden Strategieüberprüfung habe Micronas im vierten Quartal eine «tiefgreifende Restrukturierung» eingeleitet. Neben den Rückstellungen für die Restrukturierungskosten belasteten Abschreibungen von bilanziertem Goodwill, von immateriellen Werten und von latenten Ertragssteuern die Erfolgsrechnung. Der Betriebsverlust vor Wertminderungen und Restrukturierungen lag bei 73 Millionen Franken, nach 17,0 Millionen Franken im Vorjahr. Der Verlust auf Stufe Ebit beläuft sich auf 522,5 Millionen Franken, nach 17,0 Millionen im Vorjahr. Die Unternehmensführung zeigt sich in der Mitteilung aber überzeugt, im laufenden Jahr den Turnaround zu schaffen. 2009 soll Micronas in die Gewinnzone zurückkehren.
Donnerstag
07.02.2008