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Mittwoch
22.11.2006

Im neuen Prozess gegen den früheren italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi hat der stellvertretende Präsident des Mailänder Gerichts, Giuseppe Tarantola, am Mittwoch einen Einspruch der Verteidigung zurückgewiesen. Die Anwälte Berlusconis hatten kurz vor der Verfahrenseröffnung am Dienstag gefordert, den Vorsitzenden Richter wegen Befangenheit zu ersetzen. Dieser war bereits an vergangenen Prozessen gegen den Medienmogul beteiligt gewesen.

Tarantola lehnte jetzt aber die Forderung nach einem anderen Richter ab. Der Prozess wegen Betrugs und Unterschlagung solle am 27. November beginnen, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. Die Staatsanwaltschaft wirft Berlusconi Bilanzfälschung und Steuerbetrug beim Kauf von Filmrechten für sein Medienunternehmen Mediaset in den 90er-Jahren vor. Bei den Ermittlungen wurden unter anderem über 100 Millionen Euro auf Schweizer Geheimkonten aufgespürt.