BenQ Mobile wird vorerst mit einem Drittel der Belegschaft weiterarbeiten. Der insolvente Handyhersteller schickt 1950 Mitarbeiter zur Weiterbildung und Qualifizierung für neue Jobs. Ihre Arbeitsverträge blieben aber erhalten. Es handle sich weder um Entlassungen noch um Kündigungen oder Freistellungen. Dies sagte ein Firmensprecher am Donnerstag laut der «Financial Times Deutschland». Handys sollen laut der Fachzeitschrift «Werben & Verkaufen» (W&V) nur noch für Kooperationspartner hergestellt werden. Gespräche mit möglichen Marken laufen bereits - darunter Modemarken und offenbar auch T-Mobile. Für die Handymarke Siemens könnte das das Aus bedeuten, spekuliert W&V.
Die Mitarbeiter würden allerdings von ihrer Anwesenheitspflicht entbunden, sagte der Sprecher weiter. Dies sei eine Folge der «veränderten Auftragslage». Der Insolvenzverwalter Martin Prager wollte sich am Nachmittag ausführlich zur Lage des Unternehmens äussern. Die ehemalige Siemens-Handy-Sparte, die seit vergangenem Jahr die deutsche Tochter des taiwanesischen BenQ-Konzerns ist, hatte vor rund drei Wochen Insolvenz angemeldet. Betroffen sind neben der Zentrale in München auch die nordrhein-westfälischen Standorte Kamp-Lintfort und Bocholt. - Mehr dazu: Siemens hält Zahlung von 117 Millionen Euro an BenQ zurück
Donnerstag
19.10.2006