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Donnerstag
19.10.2006

Die Behörden Kasachstans beweisen Selbstironie: Sie haben den britischen Satiriker Sacha Baron Cohen, der in Film und Fernsehen den schrägen kasachischen TV-Reporter «Borat» spielt, offiziell zum Besuch eingeladen. Dann könne er sich unter anderem davon überzeugen, dass in dem Land keineswegs fermentierter Pferde-Urin als Nationalgetränk genossen werde, sondern Wein aus Trauben. Das gab der kasachische Vize-Gleichstellungsminister Rachat Alijew laut einer Meldung der Agentur Kazakhstan-Today in der Nacht auf Donnerstag bekannt. Im Film «Borat», der in der Schweiz in zwei Wochen in die Kinos kommt, beschreibt Cohen Kasachstan als hoffnungslos rückständiges Land, in dem unter anderem Frauen gezwungen werden, auf den Dächern von Bussen zu reisen. Gemäss Presseberichten sollen die Behörden in Kasachstans Hauptstadt Almaty gegen den Film regelrecht Sturm gelaufen sein und ein Vermögen für eine Werbekampagne ausgegeben haben, um das Image des Landes gegen den Film zu verteidigen.