Der Beruf des Journalisten ist nach einer Meldung der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua die drittgefährlichste Profession in China. Einen risikoreicheren Arbeitsalltag hätten nur noch Bergarbeiter und Polizisten, meldete Xinhua. Immer mehr Reporter würden während Interviews behindert, beschimpft oder sogar verprügelt. Um bei der Arbeit verletzten Journalisten zu helfen, habe ein Spital in der nordöstlichen Stadt Shenyang bereits eine Stiftung gegründet, die Teile der Behandlungskosten übernehme.
Laut der Organisation Reporter ohne Grenzen sind Journalisten, die über Kriminalität und Korruption in China berichten, zunehmender Gewalt ausgesetzt. Im Februar starb nach Angaben der Organisation ein chinesischer Redaktor, nachdem er von Verkehrspolizisten wegen eines Berichts über überhöhte Anmeldegebühren für motorisierte Zweiräder zusammengeschlagen worden war. Gemäss Reporter ohne Grenzen sind in China zudem weltweit die meisten Journalisten inhaftiert. Derzeit befinden sich dort mindestens 32 Medienleute in Gewahrsam.
Freitag
10.11.2006