Content:

Dienstag
28.11.2006

Die Weltorganisation der Verleger (WAN) hat dem inhaftierten chinesischen Journalisten Shi Tao die Goldene Freiheitsfeder verliehen, wie das WAN-Sekretariat in Paris am Dienstag bekannt gab. Shi wurde verhaftet, nachdem die amerikanische Suchmaschine Yahoo den chinesischen Behörden Informationen über ihn zugeleitet hatte. Er wurde unter dem Vorwurf des Verrats von «Staatsgeheimnissen» zu zehn Jahren Freiheitsentzug verurteilt, weil er in einem E-Mail über Einschränkungen für Medien berichtet hatte, die die Behörden 15 Jahre nach dem Massaker auf dem Tiananmen-Platz in Peking erlassen hatten. Das E-Mail wurde in verschiedenen Internetportalen zitiert. Mit Hilfe von Yahoo-Informationen gelang es den Behörden schliesslich, Shi Tao ausfindig zu machen. Yahoo begründete die Abgabe dieser Auskünfte damit, dass die Firma sich an die lokalen Gesetze zu halten habe, wenn sie Geschäfte in China oder irgendwo auf der Welt machen wolle.