Der angeschlagene Handysoftware-Hersteller Esmertec hat die Mehrheit an der japanischen Tochtergesellschaft Esmertec KK (Tokyo) verkauft. Management und Mitarbeiter der Tochterfirma übernahmen 62% der Anteile. Der Kaufpreis werde nicht genannt. Er setze sich aus Barmitteln und Fremdkapital zusammen, teilte Esmertec am Montag mit. Auf das Finanzergebnis 2006 von Esmertec werde der Verkauf «keine wesentlichen Auswirkungen» haben. Die Transaktion erfolgt rückwirkend per 29. September 2006. Der Anteil von Esmertec an der Gesellschaft verringert sich auf knapp unter 20%. Die restlichen Anteile an Esmertec KK halten weiterhin gewisse Verkäufer von eValley, einem Vorgängerunternehmen von Esmertec KK.
Der Verkauf folge der Strategie von Esmertec, die globalen Vertriebsaktivitäten durch Direktvertriebsmethoden in strategischen Märkten zu bündeln. Das Management-Buy-out trage dazu bei, die Kostenstruktur zu verbessern und gleichzeitig über einen spezialisierten Wiederverkäufer, der die Produkte und Märkte von Esmertec kennt, in Japan präsent zu sein. Esmertec KK bleibe der exklusive Wiederverkäufer von Esmertec in Japan. Esmertec kämpft mit Ertragseinbrüchen. In den ersten sechs Monaten 2006 schwoll der Verlust auf 34,2 Mio. Dollar an, nach 1,9 Mio. Dollar im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig brach der Umsatz um 52% auf 9,6 Mio. Dollar ein.
Montag
09.10.2006